Happy Birthday: 30 Jahre Apple Macintosh
Selten hat sich eine eigenständige Marke nach einem raketenhaften Start, vielen Hochs und gossen Tiefs immer wieder aus eigener Kraft aufgerappelt. Apple hat vor kurzem den Olymp als «teuerste Marke der Welt» erreicht. Anfang dieses Jahr wurde das Unternehmen 30 Jahre alt. Dies ist ein Grund für uns, auf die Erfolgsgeschichte dieses Unternehmens zurückzublicken.
Es ist ein Stoff aus dem Märchen gemacht werden: Der egozentrische Steve Jobs (1955 – 2011) gründete mit seinen Partnern Steve Wozniak und Ron Wayne 1976 in der elterlichen Garage das Unternehmen Apple. Obwohl Jobs mehr Verkäufer und Produktdesigner war, setzte er mit seinen Entwicklungen Massstäbe. Es ging ihm dabei nicht immer nur, selber etwas neu zu entwickeln oder zu erfinden. Oft hat er gute Ideen einfach verbessert und vor allem perfekt vermarktet. In seinem Leben hat sich Jobs durch seine Art viele Feinde gemacht. Doch gerade auch die anfängliche Bekanntschaft und immerdauernde Rivalität mit Microsoft-Gründer Bill Gates hat viel dazu beigetragen, dass Microsoft und Windows und im Gegenzug Apple und der Macintosh-Computer heute dort sind wo sie stehen. Und schliesslich ist ein Apple heute auch nichts anderes als einfach ein sehr benutzerfreundlicher Computer.
Es ist fast wie aus einem Lehrbuch, wie es diese Marke geschafft hat, eine so grosse Fan-Community aufzubauen. Und das schon von Beginn weg. Auch heute spricht ein Apple-Benutzer kaum je von einem Computer, es ist sein Mac. Oder kennen Sie jemanden, der ein Windows- oder Linux-Kleber an sein Auto heftet?
Das Unternehmen kann heute unzählige Patente sein Eigen nennen. Dabei dreht es sich seit langen nicht mehr nur um den klassische Computer. Die Entwicklung der IT integrierte immer weitere Branchen und Geschäftsfelder. Waren die Nutzer zu Beginn vorwiegend Grafiker und Architekten, waren es später Designer, Musiker, Lehrer und Schüler und heute sogar Programmierer und Entwickler, Hausfrauen aber auch ältere Leute die ein schönes All-in-One-Gerät besitzen wollen, dass nicht immer wie ein Computer aussieht.
Die Firma Apple hat verschiedene Meilensteine gesetzt. So zum Beispiel die Computermaus, die grafische Benutzeroberfläche. Später kamen ganz neue Gerätekategorien dazu. So etwa der MP3-Player (iPod), der Newton (Ein PDA – Personal Digital Assistent mit Schrifterkennung), später das Smartphone (iPhone) oder Tablet (iPad). Im Softwarebereich half iTunes der gesamten Musikindustrie und hat neue Verkaufskanäle geöffnet. Und dank iCloud werden heute Computer, Smartphones und iPads einfach übers WWW synchronisiert und gesichert.
Seit Jahren bereits heisst es, es werde nun auch eine Uhr, ein TV, ein Auto oder andere neuen Geräte entwickelt. Doch die Geheimniskrämereien waren immer schon eines der wichtigsten Marketinginstrumente von Apple. Auch nach dem Tod von Steve Jobs arbeitet das Unternehmen erfolgreich weiter. Ob es aber auch weiterhin solche grossen Innovationen hervorbringen wird, das muss die Zukunft erst weisen.
Roland Hartmann
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Roland Hardy Hartmann ist seit ende der 80er-Jahre aktiv in der Kommunikationsbranche. Er ist Geschäftsführer der Firmen Diagonal GmbH marketingagentur.ch, Jona und marketingagentur.ch AG, Zürich. Gleichzeitig ist er seit 2006 verantwortlicher Messeleiter der WIR Messe Zürich, die jeweils im November in den Hallen der Messe Zürich in Oerlikon stattfindet. Als Social-Media-Spezialist schreibt er für verschiedene Kunden- und Auftragsprojekte. In seinem eigenen Blog veröffentlicht er eigene Artikel und ausgewählte Auftragsarbeiten.